Deutsche Unternehmen können für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung ab sofort eine neue Plattform nutzen, um die Berichte digital und effizient zu erstellen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) haben heute das erste Modul der neuen DNK-Plattform für die Nachhaltigkeitsberichterstattung freigeschaltet. Die Plattform bildet die Anforderungen der EU-Richtlinie für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), ab und ermöglicht es Unternehmen, ihren Nachhaltigkeitsbericht deutlich leichter zu erstellen. Mögliche zukünftige Aktualisierungen der Richtlinie werden im Portal eingepflegt. Die Plattform gibt damit immer den aktuellen Stand der Richtlinie wieder.
Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWK und Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung: „Nachhaltigkeitsberichte helfen Unternehmen, sich bei Kunden, Banken und möglichen Geldgebern aussichtsreich zu positionieren. Sie schaffen Transparenz auf dem Markt und stärken hohe Qualitätsstandards. Die gesetzlichen Vorgaben dafür sind bisher komplex und können zu aufwändigen Verfahren führen. Der deutsche Nachhaltigkeitskodex schafft hier Abhilfe, spart Zeit und Kosten und garantiert deutschen Unternehmen eine einfachere Berichterstattung. Davon profitieren perspektivisch insbesondere kleine und mittlere Unternehmen mit begrenzten Ressourcen.“
Gunda Röstel, Co-Vorsitzende des Rats für Nachhaltige Entwicklung: „Der RNE unterstützt den Deutschen Nachhaltigkeitskodex in seiner Weiterentwicklung vom bisherigen Berichtsstandard hin zu einem umfassenden Unterstützungsangebot, das Unternehmen den Zeit- und Arbeitsaufwand für die CSRD-konforme Nachhaltigkeitsberichterstattung erheblich erleichtert. Neben der DNK-Plattform stehen nun auch die DNK-Checkliste und der DNK Sustainability Campus kostenlos und praxisnah zur Verfügung. Im Sommer wird das Angebot durch ein weiteres Modul zur freiwilligen Berichterstattung ergänzt.“

Das unentgeltliche Angebot der DNK-Plattform richtet sich zunächst an berichtspflichtige Unternehmen. Ein zweites Modul auf Basis des von der Europäischen Kommission noch final zu beschließenden und zu veröffentlichenden Standards für die freiwillige Berichterstattung, des sogenannten VSME (Voluntary Small and Medium Enterprises Standard), adressiert zukünftig auch die gesetzlich nicht berichtspflichtigen Unternehmen. Aufgrund von Informationsabfragen ihrer berichtspflichtigen Vertragspartner in der Wertschöpfungskette ist auch für diese Unternehmen eine Unterstützung geboten. Dieses Modul wird insbesondere auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zugeschnitten sein und generell allen freiwillig berichtenden Unternehmen zur Verfügung stehen, die steigenden Nachfragen zum Thema Nachhaltigkeit aktiv begegnen wollen.
Ergänzend erarbeitet die Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk (ZWH) in Kooperation mit dem DNK und flankiert vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) das KMU-Modul Handwerk. Mit diesem wird eine auf Handwerksbetriebe zugeschnittene, unentgeltliche digitale Lösung bereitgestellt, in der das bereits bestehende Instrument des „Nachhaltigkeits-Navigators Handwerk“ aufgehen soll.
Um Unternehmen bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung und insbesondere der Umsetzung der CSRD-Vorgaben zu unterstützen, finanziert das BMWK seit 2024 die Weiterentwicklung des DNK und greift damit Forderungen von Wirtschaftsverbänden nach Entlastung in diesem Bereich auf. Der bisherige DNK wurde vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) im Dialog mit Investoren und weiteren Stakeholdern bereits 2010 entwickelt und unterstützt Unternehmen seit 2011. Der RNE begleitet auch die laufenden Arbeiten am DNK beratend.
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemeldung des BMWK.
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